top of page

UPCOMING

​​

foto: garance maurer

Ein interaktiver Gedenktag mit Kunst,Gesprächen und Aktion

08. Mai 2025 14-22 Uhr

Floating University Berlin
Lilienthalstraße 32, 10965 Berlin

Wir laden dazu ein, die Geschichte rund um den ehemaligen Flughafen Tempelhof im Kontext der Befreiung 1945 zu erkunden.
Mit künstlerischen Angeboten wird den Spuren des Krieges nachgegangen, um dem Vergessen und der falschen Aneignung von Geschichte entgegenzuwirken.

14 – 16 Uhr

Floating Kidsuni: »Fotografische Forschung um das Feld« und Ausstellung
Mit Lena Düspohl und Ute Lindenbeck

Die Floating Kidsuni lädt ein, die Umgebung fotografisch zu erforschen und gemeinsam eine Ausstellung zu gestalten, in der ihre Entdeckungen präsentiert und diskutiert werden.
Ab 8 Jahren Anmeldung: kids@floating-berlin.org

 

15 – 17 Uhr

Kartierung der Geschichten von Zeitzeug*innen
Mit Sarah Bovelett und Silja Teresa Huppertz

Wir nehmen uns diesen Tag zum Anlass: Geschichten, Fotos, Zeichnungen und weitere Materialien zu sammeln, zu sichten und zu sortieren. Menschen aus der Nachbarschaft sind eingeladen, diese Karte des Erinnerns mit uns zu füllen und zu gestalten.
 

16 – 18 Uhr

Erinnerungs-Spaziergang am Tempelhofer Feld – Spuren der NS-Verbrechen
Mit Drea Berg, Landschaftsarchitektin

Wir begeben uns auf eine historische Spurensuche am Tempelhofer Feld und besuchen Orte, an denen während der Zeit des Nationalsozialismus schwere Verbrechen begangen wurden – Orte, die bis heute nur wenig sichtbar im öffentlichen Bewusstsein verankert sind. Zu den Stationen gehören das ehemalige Konzentrationslager Columbia sowie die kaum bekannten Zwangsarbeiter*innenlager, die im Zusammenhang mit dem Flughafen Tempelhof und der Kirchengemeinde Neukölln standen.
 

17 – 20 Uhr
Gemeinsames Kochen und »Diskursives Dinner«
Mit Über den Tellerrand e.V.

Am Abend kommen wir zusammen, um beim gemeinsamen Kochen und Essen Geschichte sinnlich erfahrbar zu machen. Im Mittelpunkt steht eine Zutat, die vor 80 Jahren bereits in der Nachbarschaft angebaut wurde – ein stiller Zeitzeuge lokaler Alltagskultur. Beim gemeinsamen Essen reflektieren wir die Erfahrungen und Perspektiven des Tages und fragen uns, was uns die historischen Spuren über die heutigen Konflikte erzählen.
Wie beeinflusst die Erinnerung – oder auch die Leerstellen – unser Miteinander?

 

20 – 22 Uhr
Film-Programm

Im Vorprogramm werden Filme über zwei Sportler in Ausschnitten präsentiert, die in der Nachbarschaft aktiv waren und sich klar gegen das NS-Unrechtssystem positionierten. Beide, der Ringer Werner Seelenbilder und der Boxer Johann Rukeli Trollmann, wurden von den Nationalsozialisten ermordet.

Zentralflughafen Tempelhof | Karim Aïnouz | 2018 | Karim Aïnouz | 2018

Ute Lindenbeck und SIlja Teresa Huppertz kuratieren den Tag im Namen des Floating e.V.

 

Floating e.V. ist Teil der stadtweiten Themenwoche 80 Jahre Kriegsende - Befreiung Europas vom Nationalsozialismus auf Initiative und mit Förderung des Landes Berlin, realisiert von Kulturprojekte Berlin mit zahlreichen Partnern.

B_Logo_M_PT_4C_edited.jpg
KPB_Wort-Bildmarke_1zeilig_s_edited.jpg

​​

graphic: garance maurer

[de] Die Figur der Hexe ist tief in unserer Kultur verwurzelt – oft als Bedrohung, als Außenseiterin, als böse Alte. Hinter diesem Narrativ steckt die Geschichte von Unterdrückung, Macht und Widerstand. Das Hexenbild ist ein Symptom patriarchaler Strukturen – doch es kann auch ein Symbol für Selbstermächtigung sein.

Die Walpurgisnacht wird zum Anlass genommen, um diesem negativen Narrativ mit künstlerisch-diskursiven Formaten zu begegnen und ihr feministische Erzählungen entgegenzusetzen.

Eine Soundinstallation versammelt Stimmen, welche die politische Dimension der Hexe beleuchten. Ein Workshop vermittelt Wissen über Heilkräuter als widerständige Praxis aus einer dekolonialen Perspektive. Beim experimentellen Abendessen wird darüber gesprochen was health equity bedeutet und die Sauna wird zum symbolischen Feuer, begleitet von einer kollektiven Lese-Performance.

[eng] The figure of the witch is deeply rooted in our culture—often as a threat, an outsider, an evil old woman. Behind this narrative lies a history of oppression, power, and resistance. The image of the witch is a symptom of patriarchal structures—but it can also be a symbol of self-empowerment.

Walpurgis Night is used as an opportunity to counter this negative narrative with artistic and discursive formats and to counter it with feminist narratives.

A sound installation brings together voices that illuminate the political dimension of the witch. A workshop imparts knowledge about medicinal herbs as a resistant practice from a decolonial perspective. The experimental dinner will explore the meaning of health equity, and the sauna will become a symbolic fire, accompanied by a collective reading-performance.

​​​​

PROGRAM

4pm-6pm workshop [eng] with Adriana Gahona & Betina Avendaño

Medicinal herbs: colonial resistance and collective care

The workshop proposes an immersion in the knowledge of medicinal herbs as a living practice of resistance and healing from a de-colonial Latin American perspective. Through the herbs we can find at Floating Gardens we will explore how plants have been fundamental allies in the struggles of indigenous peoples and historically marginalised communities, and how their use has been criminalised by the same colonial and patriarchal structures that persecuted the ‘witches’. Through an open conversation in which we will taste different infusions, together we will reclaim knowledge that has been passed down through generations of women, healers and wise women, not only as tools for physical wellbeing, but also as gestures of bodily, spiritual and political sovereignty. 
We will harvest together and finally prepare a healing ointment and learn about its medicinal uses.

This workshop is fully booked.

6pm experimental dinner [eng/de] by Eliza Chojnacka & Martix Nawrot (aka Xenon)

HEAVY EYES: Hypnosis accompanying quantum brew

Witchcraft knowledge is stored in food prepared and consumed with intention. This is a spell, a magic prescription connecting to memory of your body, following a thought that healing is not a linear fix but a remembering, a reweaving of self and world. While systems of power often reserve access to care and healing for a select few, the capacity to heal is not exclusive. Skrzat — trickster spirit — will guide our guests through this hypnotic experience of remembering the spells.

INPUT&DISKURS mit Vera und Awa von Feministische Medizin e.V. in Kooperation mit mis(s)understood bodies

​​​​

19-22Uhr sauna performance [de] mit Lena Düspohl
Symbolisches Feuer: Raum für Reflexion

Die Performance lädt ein, gemeinsam zu schwitzen, zu lesen und neue Zugänge zu Wissen zu erkunden. In diesem performativen Setting hinterfragen wir, wie die sinnliche und rituelle Atmosphäre der Sauna unsere Erkenntnisprozesse beeinflusst. Populäre Texte treffen auf eine populäre Körperpraxis, und es wird die Frage aufgeworfen, wie Macht, Unterdrückung und Widerstand im Hexen-Narrativ, in der Literatur und Saunapraxis auftauchen.

Es geht um eine Begegnung auf Augenhöhe – einen Raum des Wohlfühlens und der gemeinsamen Reflexion. Deswegen beginnen wir mit einem kollektiven Check-In: Wir besprechen, wie wir den Raum teilen – wer liest, wer gießt den Aufguss auf, wer hält die Zeit? Das Lesen in der Sauna wird so zu einer geteilten Erfahrung, bei der Theorie durch den Körper fühlbar wird. 

Nach einer Abkühlung sammeln wir unsere Gedanken in einer kurzen Schreibübung. Die aufgeschriebenen Gedanken können geteilt oder für sich behalten werden.

FLINTA+Friends only:* Jede FLINTA*-Person darf eine cis-männliche Begleitperson mitbringen.
Die Sessions sind bereits ausgebucht.

15–22Uhr audioinstallation [de/eng]

ZOE mit FEMINA SAGA und mit Anna Phaidra mit The Witch

in einer Architektur von POPTICUM collective

Der Beitrag ergänzt das Programm um zwei weitere künstlerische Positionen zur gesellschaftlichen und historischen Dimension der Hexe. Die Installation öffnet historische Diskurse, kommentiert sie kritisch und bietet alternative Erzählweisen an.


​WITH​

Adriana Gahona is a chilean architect, cultural facilitator and researcher, member of Floating University and coordinator of the Floating Gardens. Her research focuses on collective practices of biocultural conservation in South America. Adriana articulates educational projects at the intersection between nature, art and politics, from a decolonial and ecofeminist perspective. 

Betina Avendaño is a musician and explorer of the world of medicinal plants, born in Argentina. Her path unites sound art with the deep learning of natural wisdom. Through music she seeks to heal and connect, and in her relationship with plants, she immerses herself in processes of wellbeing and reconnection with the essential. She honours the ancestral knowledge of plants as a guide on the path of healing, self-knowledge and care for life.

Eliza Chojnacka is a multidisciplinary artist from Poland, currently based in Berlin. She incorporates cooking, cleaning, performance, painting and collective daydreaming into her practice. Focusing her interests on the cultural and social ties to digestive processes, she often adopts a host position, treating her guests as a collection of microorganisms- holobiont (Dr. Lynn Margulis). Eliza has been a part of the Floating University collective since 2021, where she has (co-) produced numerous festivals, workshops and activities around themes of care, maintenance and hospitality.

She showed her work among others at Ujazdowski Castle Center for Contemporary Art; Museum of Modern Art, Warsaw; DOCK20, Lustenau; ZK/U, Berlin; Haus der Kulturen der Welt, Berlin;  D21 Kunstraum, Leipzig; 26th Biennial of Design, Ljubljana; 

Martix Nawrot (aka Xenon) he/him - poet, performer, creative coder, multidisciplinary artist and lecturer at the Department of Computer Science, Silesian Academy. Queer and neuroatypical person, treating technology and reality as systems that can be hacked, transformed and rewritten. In his practice, he experiments with AI, language models, game engines and generative tools, using them to build queer narratives, speculative worlds and distorted communication protocols. He is interested in machine and non-machine hallucinations, rituals, hypnosis and meditation, systemic errors and non-human intelligences.He co-founded the duo Eternal Engine and Nerdka Collective, and creates queer rap.

His work has been shown at the Museum of Modern Art in Warsaw, CCA Ujazdowski Castle, Morris Gallery, BFI London, Zachęta, Labyrinth Gallery, CTM Festival, Unsound, Krupa Art Foundation and on Radio Capital, among others.

Feministische Medizin e.V. ist ein Zusammenschluss von intersektional-feministischen Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten und forschen.

Lena Düspohl ist Performancekünstlerin. Mit dem wirbeide Künstlerinnenkollektiv zeigte sie 2023 die Theaterperformance “Werkzeuginnen” an der Schaubude Berlin. Im Kollektiv Die Steuerwesen entwickelte sie ebenfalls 2023 das Stationentheater “Mehr Wert Steuer” am Theater Combinale in Lübeck. Sie macht Performances, die das gemeinsam Anwesend sein feiern. Außerdem forscht sie zum Thema Holzhandwerk. Seit 2022 entwickelt und gibt sie Workshops an der Floating Kidsuni. Seit 2024 ist sie Vereinsmitglied.

 

Marie-Zoe Buchholz alias ZOE ist eine freischaffende, interdisziplinäre Performance-Künstlerin, Projektleiterin und Kuratorin aus Düsseldorf. In ihrer künstlerischen Arbeit reflektiert sie über die Rehabilitation, Transformation und die Aneignung von Körper und Raum und das Verhältnis von Macht und Marginalisierung. Die Sichtbarkeit und das Empowerment strukturell diskriminierter Personen und deren Geschichten stehen dabei im Fokus ihrer Arbeit. 

Anna Phaidra A. Hijmans is an interdisciplinary artist with a focus on sculpture, illustration, and interactive installation. Through a mixture of histories, folklore, and cultural ecology, she seeks to explore how modern magical realisms lend meaning to contemporary societies. Her interest lies especially in the blurry space between the human and non-human, as she considers relations between symbols such as the house, birds/dogs, plants, wood, shells and shed skin, televisions, and other entanglements. Ultimately she seeks to create intimate spaces that tap into and let be the struggle between reality and unreality. It is this ‘in-between’ that becomes a unique ground for exploring the mythologies of the everyday, and their role in understanding life and the making of meaning in the worlds of the Anthropocene.
 

GENERAL INFO

[de] Wir laden ein, gemeinsam einen Raum für Empowerment, Solidarität und neue Narrative zu schaffen.

[eng] You are invited to create a space for empowerment, solidarity and new narratives together.​

[de] Alle Veranstaltungen sind kostenlos und stehen allen Personen offen. Kinder sind willkommen!

Menschen können sich mit Fragen gerne an das Projekt wenden und besondere Bedarfe anmelden. neighbourhood@floating-berlin.org

[eng] All events are free and open to everyone. Children are welcome!

People are welcome to contact us neighbourhood@floating-berlin.org with questions and to report special needs.

 

 

Unterstützt mit Mitteln des Projektfonds Kultur am 1. Mai

des Bezirksamts Friedrichshaim-Kreuzberg.

Logo_Bezirksamt-Friedrichshain-Kreuzberg

SILJA TERESA HUPPERTZ

Silja Teresa Huppertz ist eine transdisziplinär arbeitende Künstlerin. Sie verbindet kuratorische Arbeit mit Workshops, Interventionen und Installationen aus einer intersektional feministischen Perspektive.

Sie studierte Kulturwissenschaften, Kulturgeschichte und kritische Stadtentwicklung in Potsdam und Frankfurt (Oder) und begann parallel mit projektbezogener Arbeit an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Bildung.
Ihr Schwerpunkt liegt auf Partizipation, kollaborativen Prozessen und der Verbindung von Wissenschaft, Kunst und Aktivismus – oft in urbanen Kontexten. Sie arbeitete mit internationalen Kollektiven wie Constructlab, Ensaios e Diálogos Associação (EDA), Hallo Festspiele, Berliner Festspiele, Atlas do Chão und Kunstraum Bethanien. Als Gründungsmitglied der Floating University gestaltete sie Programme wie das Bureau für nachbarschaftliche Netzwerke und einen Beitrag für eine Ausstellung im ICC Gebäude mit. Seit 2024 ist sie Vorstandsmitglied der Floating University.

 

Aktuell ist sie an mehreren internationalen Projekten beteiligt:
South Designs – Designing with the Planet verbindet Künstlerinnen und Aktivistinnen in São Paulo, Jakarta und Berlin, die zu Wasserkörpern arbeiten. In diesem Rahmen trug sie 2023 zu einem Workshop in São Paulo bei und kokuratierte des Festival Planetary Confluences - Streaming Riparian Solidarities im Sommer 2024, außerdem trug sie zu einer Ausstellung in der Spore Initiative im Herbst 2024 bei.
Korail – City of Culture (Dhaka, Bangladesch) ist eine Initiative für nachhaltige Stadtentwicklung und eine Kollaboration zwischen dem Architekturbüro Paraa, dem Goethe Institut und der Floating University. Sie trug zur Winterschool und dem Moja Kori Festival 2024 bei und begleitet das Steering Committee Jugendlicher aus Korail, das den während des Festivals aktivierten Kulturort weiterentwickelt.

Seit Februar 2023 ist sie Mutter von Anouk.

planetary confluences (c)sebastian díaz

​​

foto: sebastian díaz de león - planetary confluences 2024

bottom of page